28.08.2012 - Dienstag

28.08.2012 - Itigi
Früh am nächsten Morgen (5.45 Uhr) gehts wieder zurück in die Kirche. Ein längerer Fußweg über mehrere Kilometer steht zwischen uns und dem Frühstück...Zum Glück sind hier alle sehr hilfsbereit und packen mit an :-)

Schon auf dem Weg zur Kirche vermissen wir unsere luxuriöse Unterkunft und hoffen, dass es heute abend wieder so toll wird!

Nach dem Frühstück singen wir im 9.00 Uhr-Konzert von Itigi. Es singen wieder einheimische Chöre...

...und wir. Mit unserem Programm kommen wir sehr gut bei unseren Gastgebern an.

Auch in Itigi musizieren wir in einem voll besetzten Haus :-)

Manch einer schaut sogar von draußen zu.

Wie auch bei den anderen Auftritten sehen die Afrikaner den Konzertrahmen sehr locker. So kommt es wieder dazu, dass spontan während der Vorführung eines Chores Teile des Publikums aufstehen und mittanzen. Bei manch anderen Liedern können wir den Synthesizer-Sound nicht mehr ertragen uns spielen kurzerhand mit *g*

Während bzw. manchmal auch nach dem Konzert gibt es, wie wir mittlerweile gelernt haben, eine Fragerunde, in der man sich über Gesangstechniken, Rhythmus und Tanz austauschen kann. Hier kommt die Frage auf, was denn auf unseren weißen Blättern mit den Linien und Punkten draufsteht und was das bringen soll...

...Folglich erklären wir umgehend, was Noten sind!

Die tansanischen "Chorleiter" wollen dann noch wissen, wie wir denn in Deutschland die Stücke lernen und bekommen von uns dann u.a. nach dem Thema Noten noch den Begriff "Stimmprobe" erklärt und vorgeführt. Einer der Chorleiter schlägt zum Abschluss vor, dass unsere Leiter doch bitte hier bleiben mögen um seinem Chor das Singen beizubringen. Er würde im Gegenzug nach Deutschland kommen und uns das Tanzen lehren ;-)

Es kommt bei uns die Frage auf, woher eigentlich der Strom der Kirche kommt. Doch dann klärt sich alles von selbst auf, denn wir erkennen eine dünnadrige Freilandleitung und andere abenteuerliche Konstruktionen.

Nach der Austauschphase wollen unsere tansanischen Freunde noch ein Lied hören. Wir singen "We are the World" von "Michael Jackson" und, wie es sich für solch ein Lied gehört, binden wir unsere Gastgeberkinder mit ein :-)

Berührt von unserem Gesang und schweren Herzens verabschieden sich die Itigischen Chöre von uns mit einem kleinen Geschenk...einem handgearbeiteten Kochlöffel.

Ganz afrikanisch werden wir auch hier beim Ausgang der Kirche aufgestellt, so dass jeder Konzert-/Kirchgänger die Möglichkeit hat, jedem von uns die Hand zu schütteln.

Es bleibt keine Zeit zum Ausruhen, wir fahren direkt weiter nach Singida, wo wir schon sehnsüchtig erwartet werden.

Nach einem kurzen Auftritt müssen wir zuerst zu unserem Gästehaus für diese Nacht. Doch anders als von außen anzunehmen, sieht die Herberge von innen leider schlimm aus, so dass wir uns entscheiden, neue Unterkünfte zu finden, denn ganz ohne Wasser und Moskitonetze ist es schon etwas dürftig.

Während der Verhandlungsphase, was wir jetzt als nächstes machen und wo wir heute Nacht übernachten, nutzen einige die freie Zeit für eine kleine Siesta...

...welche allerdings sofort gestrichen wird. Auch diese Zeit wird genutzt! Wir proben im Freien die Stücke für das Konzert am Abend zur Freude der vorbeilaufenden Passanten.

Im späteren Konzert (welches wie immer auch mit einigen tansanischen Chören stattfindet) merkt man, dass wir uns langsam "afrikanisieren". Aufstehen und Mitmachen heißt die Devise. So ist es kein Wunder, dass es schon in den ersten 10 Minuten keinen mehr auf den Bänken hält und alles in der Kirche tanzt und singt.

Wie zu erwarten steigt dadurch die Stimmung unter allen Beteiligten und wir singen alle zusammen "Mambo sawa sawa".

Das Konzert wird wieder ein voller Erfolg und allen Beteiligten macht es einen riesen Spaß :-)