26.08.2012 - Sonntag

 

Manyoni - 26.08.2012
Wir sind eingeladen, am 9.00 Uhr-Gottesdienst teilzunehmen. Wir werden dort mit unseren afrikanischen Gastgebern zusammen musizieren und tanzen.

 

Während des Gottesdienstes treten einige einheimische Chöre und wir auf.

Wie man sieht, ist die Kirche bis zum letzten Platz besetzt. Wir scheinen auf großes Interesse zu treffen

Selbst während des Gottesdienstes fallen uns einige Dinge auf. Z.B. sind sehr viele Kinder und Jugendliche anwesend. Das mag zum einen daran liegen, dass ca. 44% der tansanischen Bevölkerung unter 15 Jahre alt sind.

Zum anderen scheint hier aber auch der Glaube an sich noch eine wesentlich wichtigere Rolle im alltäglichen Leben zu spielen, als beispielsweise in Deutschland. Zudem ist die Religion in Tansania eine bedeutende Lebensgrundlage, während in westlichen Ländern eher materielle Werte in den Mittelpunkt rücken, welche hier aber kaum vorhanden sind.

Wie man unschwer erkennen kann, ist der Gottestdienst hier viel lockerer als wir es bisher von zuhause gewöhnt sind. Alle Kirchentüren sind die ganze Zeit geöffnet und es herrscht teilweise ein reges Kommen und Gehen. So ist es auch kein Problem, dass die Kinder während des Gottesdienstes mit unseren Mitbringseln spielen.

Obwohl der Gottesdienst auf Suaheli gehalten wird, verstehen wir doch recht viel. Elisabeth übersetzt in der ersten Reihe das Gesprochene und wir geben es dann per "Stille Post" durch die Reihen weiter nach hinten.

Trotz den - für uns - recht ärmlichen Lebensbedingungen, lassen es sich unsere Gastgeber nicht nehmen, uns großzügig zu beschenken. Wir bekommen T-Shirts, auf denen das Wappen der Kirchendiözese "Rift Valley" (Manyoni und Umgebung) und der Psalm 133,1 aufgedruckt sind...

...und von lokalen Künstlern handgeschnitzte Holzfiguren. Einige von ihnen werden sich später sogar persönlich bei uns vorstellen, da sie sehr stolz auf ihre Werke sind :-)

 

 

Nach dem Mittagessen üben wir mit einem der einheimischen Chöre nun das Lied von gestern: "MFANYIENI". Dank einigen fleißigen Damen hat sogar jeder von uns diesmal einen von Hand kopierten Text des Liedes bekommen :-)
Nach einigen Versuchen und unter der Anleitung unserer Freunde lernen wir das Lied relativ schnell. Zwar hapert es hier und dort an der Aussprache, trotzdem haben alle beim Proben einen Riesenspaß :-D

 

 

Nach erfolgreicher Probe ist es Zeit, für unser zweites Konzert an diesem Tag.

Es musizieren wieder einheimische Chöre...

...und wir.

Wir schaffen es sogar, das neu erlernte Lied ("MFANYIENI") gemeinsam im Konzert aufzuführen. Nur fürs Protokoll: Ein Konzert dauert ungefähr 4 Stunden!!!

Alles in Allem kann man sagen, dass wir auch an diesem Tag wieder viele neue Freunde gewonnen haben.